Berliner Abend der Erfolge und Zukunftsvisionen

Reportage

Berliner Athletinnen und Athleten können blitzschnell auch eine große Bühne füllen. Als der Moderator im Deutschen Haus bei den Olympischen Spielen in Paris das Team Berlin nach oben rief, wurde es schnell eng – und fröhlich. Denn um den Hals von einigen hingen auch schon glänzende Olympiamedaillen, zum Beispiel im Rudern und im Bogenschießen. Berlin ist ein starker Teil des Team D, das zeigt sich schon jetzt, da noch fast die Hälfte der Spiele in Paris vor uns liegt.

Der „Berliner Abend“: Ein Fest der Erfolge

Der „Berliner Abend“, zu dem der Senat im Deutschen Haus eingeladen hatte, präsentierte jedenfalls ein buntes und erfolgreiches Bild der Sportmetropole. Fast 70 Athletinnen und Athleten aus Berlin sind bei Olympia in Paris am Start, so viele wie lange nicht. Und dazu kommen Geschichten wie die der gebürtigen Berlinerin Laura Lindemann, die bei den Wasserfreunden Spandau ihre Karriere begann – und am Montag mit der Triathlon-Mixed-Staffel sensationell Olympiagold gewann.

Berlins Beitrag zum Team D

Der Beitrag Berlins zum Team D und zum deutschen Sport ist nicht zu übersehen, gerade auch nicht in Mannschaftssportarten, die derzeit noch im Rennen um Medaillen sind. Neben der erfolgreichen Arbeit von Trainerinnen und Trainern in Vereinen, Verbänden, in den Landes- und Bundesstützpunkten sowie am Olympiastützpunkt zeichnet die Sportmetropole noch viel mehr aus: Profimannschaften, herausragende Veranstaltungen wie der Berlin-Marathon, der im September zum 50. Mal stattfindet, großartige Sportstätten wie das Olympiastadion und auch eine vitale und kreative Basis des Sports.

Eine neue Olympiabewerbung für Berlin?

All das veranlasst die Sportmetropole nun auch, einen Beitrag zu einer neuen deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele anzubieten. Das Thema Bewerbung ist so brennend, dass Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler, der den Senat für den Regierenden Bürgermeister in Paris vertrat, dafür sein Hemd aufknöpfte. Darunter kam ein T-Shirt mit dem Logo „Wir wollen die Spiele“ zum Vorschein, das sich Gaebler noch von der letzten Bewerbungsinitiative 2015 aufgehoben hatte. Gerade als er auf der großen Bühne den Satz sagte: „Berlin traut sich die Spiele zu“, kam Michael Mronz durch eine Tür, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees, der für Deutschland neue Brücken in den Internationalen Sport bauen kann und soll. Auch das Zeitgefühl stimmte also bei diesem Berliner Abend.

Sympathie für Berlin im Sport

„In den zahlreichen Gesprächen an diesem Abend haben wir immer wieder gemerkt, wie groß die Sympathie für Berlin im Sport ist“, sagt Thomas Härtel, der Präsident des Landessportbunds Berlin. „Das freut uns sehr, gleichzeitig sehen wir das auch als Auftrag, um daraus gemeinsam mehr zu machen. Dazu gehört eben auch eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele.“

Prominente Gäste und Gespräche

Zum Berliner Abend war der Deutsche Botschafter in Frankreich, Stephan Steinlein, gekommen sowie der Vorsitzende der Sportministerkonferenz, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann. Für den LSB führten neben Härtel weitere Präsidiumsmitglieder Gespräche, darunter Vizepräsident Karsten Finger, dessen Sohn Anton im Rudern Fünfter im Doppelvierer wurde, Christian Krull als Vorsitzender der Sportjugend, Vizepräsident Finanzen Mario Freund und Direktor Friedhard Teuffel.

Erfolg und Emotionen: Angelina Köhlers Lächeln kehrt zurück

Alle konnten sich auch davon überzeugen, dass eine wieder ihr Lachen zurückgefunden hat: Weltmeisterin Angelina Köhler ist über die erste große Enttäuschung nach ihrem 4.Platz im Finale über 100 Meter Schmetterling hinweg. Wie sehr sie sich neben der Bühne über die Erfolge ihrer Teamkolleginnen freute, das zeichnet sie als besondere Athletin aus.