Entscheidende Hilfe für Triumphe im Sport 

Nachrichten

Wie das Berliner Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) sportliche Höchstleistungen ermöglicht.

Um Erfolge im Sport zu erreichen, muss vieles zusammenkommen. Ein großes Talent ist Grundvoraussetzung. Disziplin, hartes Training, ausgefeilte Technik, Taktik, die richtige Ernährung und die passende Vorbereitung müssen hinzukommen. Doch auch das alles zusammen reicht womöglich nicht aus. Besonders in Sportarten wie Bootssport oder Radrennsport, aber auch in vielen anderen, kommt es entscheidend auch auf die Qualität des Boots oder des Fahrrads an, um in die Leistungsspitze vorstoßen zu können.

Grundvoraussetzungen für den sportlichen Erfolg

Genau hier setzt das Berliner Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) an, das es seit 1963 gibt. Es entwickelt Sportgeräte wie Boote für den Kanu-, Ruder- oder Segelsport, besonders aber auch Fahrräder für Bahnradrennen – allerdings nur, soweit es keine entsprechenden Geräte von der Industrie gibt. Wintersportaktive im Rennrodeln, Bob, Eisschnelllauf oder Skeleton, um nur einige zu nennen, erhalten ebenfalls vom FES konstruierte oder weiterentwickelte Sportgeräte. Und nicht zuletzt profitieren zahlreiche Parasportler von individuellen Geräten, um ihren Sport erfolgreich betreiben zu können.

Die Bedeutung der Sportgeräte im Leistungssport

Neben dem Bereich Sportgeräteentwicklung spielen die Abteilungen Wissenschaftliche Unterstützungsleistung sowie Mess- und Informationssysteme eine zentrale Rolle für die vom FES betreuten Sportlerinnen und Sportler. „In den Wettbewerben, aber auch schon im Training kommt es bei den Bewegungen in vielen Sportarten auf die richtige Geschwindigkeit und den richtigen Krafteinsatz an”, erläutert Sören Lausberg, Leiter des Bereichs Mess- und Informationstechnik. „Beim Radsport können die Trittfrequenz oder der Krafteinsatz an bestimmten Stellen der Umdrehung ganz entscheidende Parameter sein, um Erfolg zu haben.”

Das Berliner Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES)

Lausberg muss es wissen. Bevor er 2007 hauptberuflich beim Institut einstieg, wo er inzwischen seit zehn Jahren den Bereich Mess- und Informationssysteme leitet, war er 15 Jahre lang erfolgreicher Bahnradsportler. Drei dritte und sechs zweite Plätze bei Weltmeisterschaften sowie zwei vierte Plätze bei Olympischen Spielen waren die Höhepunkte in seiner Paradedisziplin über 1000 Meter, bevor er 2006 seine aktive Laufbahn beendete. Der inzwischen bald 55-Jährige hat als Radsportler selbst maßgeblich von der Arbeit des FES profitiert. Schon in dieser Zeit hat er erste Kontakte für seine spätere Tätigkeit beim Institut geknüpft. Basis für seine heutige Tätigkeit ist darüber hinaus sein Studium als Diplom-Informatiker.

Innovative Sportgeräte für diverse Disziplinen

Auch im Bereich der Mess- und Informationssysteme werden ausschließlich individuell entwickelte oder weiterentwickelte Geräte eingesetzt. Ähnliches gilt für die Konzeption und Anpassung der Software. „Wenn normale Messgeräte der Industrie für den Sport reichen, werden wir nicht tätig, das wäre viel zu teuer”, berichtet Lausberg. „Beim Rudern, im Kanusport, im Bahnradsport oder in anderen Sportarten gibt es jedoch spezifische Bedürfnisse, um Training und Leistungen der Aktiven für die absolute Spitze zu optimieren”, so der frühere Spitzensportler. Dann würden er und seine Kollegen mit den Sporttreibenden, den Spitzensportverbänden, den Olympiastützpunkten und den Leistungszentren eng zusammenarbeiten, um spezifische Lösungen bei Messgeräten und der Software bereitzustellen.

Autor: Sven Wierskalla